Page 32 - Jahrbuch 2020
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Aus dem Fachbereich







          Lichthof Haus H

          Jörg Wagner





          Die Innenhöfe des 1969 erbauten Philo-  Innenhofs von Haus H entwickelt. Der   Grundmaterial für die temporären
          sophikum II stellen aufgrund ihrer trans-  Entwurf sowie die künstlerische Kon-  räumlichen Strukturen wie Bänke,
          parenten, großzügigen und zentral     zeption wurde von den Künstlern MOR-   Tische und Pavillons sind Gerüstbausys-
          gelegenen architektonischen Struktur   GENSTERN&WILDEGANS im Sommer          teme und dichroitische Acrylglasschei-
          eine Ressource für das universitäre   2020 ausgeführt.                       ben, durch die verschiedenste farbige
          Leben im Fachbereich dar. Ihr Zustand   Soziale und interaktive Strategien in   Lichtreflexionen entstehen. Je nach
          verhinderte jedoch ihre Nutzung als   künstlerischen Installationen und Inter-  Einfallswinkel ändert sich nicht nur die
          qualitätsvoller Aufenthaltsbereich oder   ventionen im öffentlichen Raum sind   Farbigkeit, sondern auch die Richtung
          als Ort für Projekte, Veranstaltungen   Kern ihrer gestalterischen Auseinander-  des reflektierten Lichts, das sich als
          oder Ausstellungen in Forschung und   setzung und Forschung.                 Lichtspur in die Architektur einschreibt.
          Lehre. Durch eine Neugestaltung soll                                         Die raumgreifenden Strukturen verste-
          diese Ressource wieder entwickelt     Um der bestehenden Architektur ästhe-  hen sich als flexibel nutzbare Orte mit
          werden und zugleich eine hohe gestal-  tisch möglichst sensibel zu begegnen,   unterschiedlichen Qualitäten.
          terische Qualität Einzug in die Häuser   wurden einige Farben und Formen aus
          des Phil II nehmen.                   der Architektur entnommen und
                                                umgedeutet.
          Auf Grundlage eines Beteiligungspro-
          zesses mit Mitarbeiter*innen und Stu-  In der Gestaltungskonzeption wird das
          dierenden wurde 2019 ein Konzept für   Ziel verfolgt, dass der Innenhof in
          die prototypische Neugestaltung des   Zukunft dauerhaft die Möglichkeit zu
                                                einer vielfältigen Nutzung bietet und in
                                                der Umsetzung eine hohe Aufenthalts-
                                                und Gestaltungsqualität erreicht wird.
                                                Die besondere Qualität der lichten
                                                Innenhöfe in der Campusarchitektur gilt
                                                es dabei sichtbar zu machen. Dabei
                                                steht der inhaltliche Fokus auf den
                                                Funktionszusammenhängen, die in
                                                Lehre und Forschung institutsspezifisch
                                                zugrunde liegen.





          Foto: MORGENSTERN&WILDEGANS                                                  Foto: MORGENSTERN&WILDEGANS

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