Page 32 - Jahrbuch 2019
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Institute am Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften







          Institut für Kunstpädagogik

          Claudia Hattendorff









          Das akademische Jahr 2018/19 war im    künstlerischen Produktion im Rahmen    Doppelrolle der Politikwissenschaftlerin
          Institut für Kunstpädagogik von vielfäl-  der Seminararbeit erfahrbar.        und der Sprecherin des Forschungsver-
          tigen Aktivitäten in Forschung und     Produktive Schnittmengen zwischen      bundes „(Anti)Demokratische
          Lehre gekennzeichnet.                  ästhetischer Bildung im Kontext Kunst-  Haltungen“.
          Erneut bot das IfK der interessierten   pädagogik und politischer Bildung     Im Rahmen des 2018 in Leipzig (März)
          Öffentlichkeit einen umfassenden       diskutierte die Tagung „Ambiguität:    und München (November) stattf nden-
          Einblick in die künstlerische Seminar-  Demokratische Haltungen bilden in     den Doppelkongresses „Kunst
          arbeit in den Bereichen Malerei, Zeich-  Kunst und Pädagogik“ im Februar 2019   Geschichte Bildung“ veranstalteten
          nung, Druckgraf k, Fotograf e, Film,   in der Kunstsammlung Nordrhein-West-   Prof. Dr. Claudia Hattendorff und Prof.
          Plastik, Skulptur und Installation. Der   falen, Düsseldorf (Abb. 2). Ausgangs-  Dr. Ansgar Schnurr gemeinsam an
          „Rundgang Kunst 2018“ im November      punkt waren Phänomene der Ambigui-     beiden Tagungsorten je eine zweitätige
          vergangenen Jahres zeigte an zwei      tät in Kunst und Politik: Für die      Sektion zum Themenkomplex „Trans-
          Standorten aktuelle praktisch-künstleri-  Bildende Kunst sind vielfach Momente   kulturelle Prozesse – glokale und lokale
          sche Arbeiten von Studierenden aller   des Uneindeutigen und der Gleichzei-   Perspektiven“. Entlang der Frage, wie
          Studiengänge (Lehrämter, Bachelor und   tigkeit konkurrierender Sichtweisen   eine bildende Auseinandersetzung mit
          Master) aus den vergangenen beiden     konstitutiv. Zugleich gründen auch     dem kulturellen Erbe im Kunstunterricht
          Semestern (Abb. 1). Dieses Mal stand   pluralistische Demokratien auf einem   konzipiert werden kann, die transkultu-
          unter anderem der Bereich der Foto-    gelassenen Umgang der Bürger*innen     relle und postkoloniale Ansprüche
          graf e im Fokus, der durch die zweijäh-  mit Alterität und Ambiguität. Inwiefern   berücksichtigt, entfaltete ein interdiszi-
          rige künstlerische Gastprofessur von   diese Bereiche strukturähnlich sind und   plinäres Beiträger*innenfeld kritische
          Felix Dobbert eine Intensivierung in der   wie eine pädagogische Auseinander-  Perspektiven. In Vorträgen und Work-
          Lehre erfuhr. Studierende erhielten hier   setzung mit Kunst zugleich ambigui-  shops verknüpften sich Impulse der
          fachkundige und engagierte Anregun-    tätstolerante und damit demokratische   Ethnologie, der Kunstgeschichte und –
          gen zum künstlerischen Einsatz der     Haltungen bilden kann, diskutierte die   didaktik mit den Ansprüchen und Her-
          Fotograf e in den tradierten analogen   von Prof. Dr. Ansgar Schnurr in Koope-  ausforderungen der Praxisfelder Kunst-
          wie auch in den digitalen Techniken.   ration mit der Bundeszentrale für politi-  unterricht, Museumspädagogik und
          Die Präsentation der Werke am Ort      sche Bildung/bpb und der Kunstsamm-    Hochschuldidaktik.
          ihrer Entstehung in den Werkstätten    lung NRW konzipierte Veranstaltung.    In einer Kooperation zwischen dem IfK
          des Instituts sowie den studentischen   Im interdisziplinären Feld der Beitra-  und dem Kulturamt der Stadt Gießen
          Ateliers in der Alten Universitätsbiblio-  genden sprach unter anderem Prof. Dr.   zeigte die Düsseldorfer Künstlerin
          thek machte die große Breite der       Dorothée de Nève von der JLU in der    Leunora Salihu (Inhaberin der künstleri-

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